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2009/11/20

Soli-Bekundung

Beschluß der StipendiatInnenkonfernenz 2009 „Engagiert studieren in der Krise? – Der Preis für Mitbestimmung“ zur Solidarisierung mit dem Bildungsstreik

Die StipendiatInnenenkonferenz 2009 bekundet ihre Solidarität mit den derzeit weltweit stattfindenden Bildungsstreiks und gibt folgende Erklärung ab:

Die Stipendiat_innen der Hans Böckler Stiftung haben auf ihrer StipendiatInnenkonferenz am 15.11.2009 beschlossen: Wir solidarisieren uns mit den weltweit stattfindenden Bildungsstreiks, die sich emanzipatorische Bildung und kritische Wissenschaft zum Ziel gesetzt haben. Wir unterstützen die Forderungen zur sozialen Öffnung der Hochschulen und damit ein System, das jeder und jedem den freien Zugang zur Hochschulbildung ermöglicht. Hierfür erachten wir die Abschaffung der Studiengebühren als absolut notwendig. Des Weiteren benötigen unabhängige Hochschulen eine rein öffentliche Finanzierung fernab von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen. Nur so kann eine vielfältige sowie wissenschafts- und gesellschaftskritische Lehre und Forschung Bestand haben. Durch die Umstellung auf das verschulte Bachelor-/Master-System wird den Studierenden der Freiraum zur eigenen Entwicklung von Interessen und Persönlichkeit genommen. Wir stehen dieser Entwicklung kritisch gegenüber und fordern die Abschaffung von BA/MA in der jetzigen Form. Ein besonderes Anliegen der StipendiatInnenkonferenz der Hans-Böckler-Stiftung ist das Fortbestehen der Strukturen der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg. Diese bietet Menschen ohne Abitur einen Hochschulzugang in den Bereich der Sozialökonomie und ist in Deutschland einzigartig. Generell muss in Hochschulen der Zugang für Menschen ohne Abitur ausgebaut werden. Aus der Geschichte der Gewerkschaften leiten wir ein demokratisches Grundverständnis für Mitbestimmung ab. Daraus ergibt sich die Forderung nach einer viertelparitätischen Besetzung aller relevanten Hochschulgremien.