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2009/11/17

Presseecho - 16.11.2009

Der Hörsaal bleibt besetzt

Hochschule Die Studenten der Coburger Hochschule haben über eine Fortführung ihrer Protestaktion beraten. Sie beschlossen, den angestammten Hörsaal bis auf Weiteres besetzt zu halten. Ein Podiumsgespräch zwischen Leitung und Studenten wurde als Erfolg gewertet. Als „sehr konstruktiv“ bewertete Präsident Prof. Dr. Michael Pötzl das gestrige Podiumsgespräch zwischen Vertretern der Studierenden und der Hochschulleitung. Im Mittelpunkt stand der Forderungskatalog der Studenten nach mehr Mitspracherecht im Senat und mehr Platz auf dem Campus.

Erste Kompromisse

Pötzl stellt dazu fest: „Wir haben mit unseren Studierenden erste konkrete Schritte vereinbart. Zur Entschärfung der Raumnot werden wir die Mensa vormittags und nachmittags als Arbeitsraum bereit stellen. Die Öffnungszeiten von Bibliothek und Rechenzentrum werden wir probeweise ausweiten.“ Vor allem mittelfristig würden die Entwicklungen der vergangenen Tage für die Hochschule Folgen haben. „Wir werden uns über Umfang und Struktur unserer Bachelor-Studiengänge Gedanken machen müssen. Und da erwarte ich jetzt die eingeforderte Mitwirkung unserer Studierenden.“- „Aus unserer Sicht war es ein Erfolg“, sagte Markus Eckel, Sprecher der demonstrierenden Studenten. Er hielt der Hochschulleitung zugute, dass sie die Belange der Studierenden ernst nehme. „Wir sind uns auch im Klaren, dass die Hochschule nur ein Adressat unserer Forderungen ist. Der andere ist die Landesregierung – etwa bei der Frage der Studiengebühren, die wir ablehnen. Aber da kann ich noch keinerlei Einlenken seitens der Politik erkennen.“
Was ein stärkeres Mitspracherecht der Studenten im Senat der Hochschule angeht, müsse Eckel zufolge „weiter nachgebohrt werden, denn hier beruft sich die Leitung auf das bayerische Hochschulgesetz. Das aber ist uns so zu wenig.“

Am Montagabend berieten die Studenten in einer „heißen und hitzigen Diskussion“ (Eckel) über eine Fortführung der Protestaktion. Beschlossen wurde, den angestammten Hörsaal bis auf Weiteres besetzt zu halten. Außerdem findet am Dienstagum 14 Uhr auf dem Schlossplatz eine öffentliche Vorlesung statt, bei der nochmals die Forderungen der Studenten publik gemacht werden.


Quelle: www.infranken.de