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2009/11/19

Presseecho - 19.11.2009

Biedefeld wird Besetzerin

Studentenprotest Die SPD-Landtagsabgeordnete darf im Hörsaal der Coburger Hochschule übernachten. Darüber wurde aber gleich zwei Mal abgestimmt.

Darf die Landtagsabgeordnete im Hörsaal übernachten und damit ihre Solidarität mit den protestierenden Studenten beweisen? Oder soll „nur“ Susann Biedefeld zu dem besetzten Hörsaal Zutritt haben, ohne Amt, um die (partei-) politische Neutralität des Protests nicht zu untergraben? Darüber waren die Meinungen bereits am Dienstag geteilt, nachdem die SPD-Politikerin angekündigt hatte, mit Schlafsack in der Hochschule erscheinen zu wollen.
Die Abstimmung am Dienstag ergab zunächst, dass Susann Biedefeld als Person, nicht aber als Landtagsabgeordnete willkommen sei, berichtete Markus Eckel, einer der Sprecher der protestierenden Studenten, am Mittwochnachmittag. Deshalb stellte sich Biedefeld am Mittwochabend direkt der Diskussion mit den Studenten. Diesmal war die Mehrheit dafür, dass die Landtagsabgeordnete den Protest auch dadurch unterstützt, dass sie eine Nacht im Hörsaal verbringt. Von Donnerstagabend bis Freitagmorgen wird sie mit einigen Studenten den Saal 5.1 in der Friedrich-Streib-Straße 2 besetzt halten.

Bedingungen oder Forderungen hätten die Studenten der Landtagsabgeordneten nicht gestellt, sagte Markus Eckel. „Es ist schön, dass wir sie zu Gast haben, und wir freuen uns, dass sie solidarisch mit uns ist.“ Die Kritik habe vor allem darauf beruht, dass die SPD in einigen Bundesländern an der Regierung sei und als frührere Bundesregierungspartei die derzeitige Situation mit zu verantworten habe. „Aber Susann Biedefeld ist nicht die gesamte SPD“, betonte Eckel.

Sie finde die demokratische Vorgehensweise gut, sagte die Landtagsabgeordnete dem Tageblatt. Auf keinem Fall wolle sie dem Protest schaden. „Wenn es die Studenten für besser gehalten hätten, dass ich nicht dabei bin, wäre ich weg geblieben.“




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Quelle: www.infranken.de